Work-Life-Balance im Eimer? 6 Zeichen, dass es Zeit für einen Jobwechsel wird

Die Motivation ist weg, du hast einfach keinen Bock mehr oder weißt vor lauter Arbeit nicht mehr, wo oben und wo unten ist? Es gibt viele Gründe, warum man sich mit der eigenen Arbeitsstelle nicht mehr wohlfühlt. Doch ab wann wird aus allgemeiner Unzufriedenheit tatsächlich ein Grund, sich auf dem Arbeitsmarkt neu umzuschauen? Wann ist die Work-Life-Balance im Eimer? Lohnt das Risiko oder sollte man nicht doch lieber dort stehenbleiben, wo man ist? James Bean kennt 6 Zeichen, wann es für dich wirklich Zeit wird, den Job zu wechseln.
#1: Das Büro wird zum Zuhause
Auf dem Schreibtisch türmen sich die Papierstapel, der Eingangskorb quillt über und das E-Mail-Postfach platzt aus allen Nähten. Um dem Chaos Herr zu werden, bleibst du länger – schließlich machen ein paar Überstunden nichts aus. Doch diese Überstunden sammeln sich, aus der 40-Stunden-Woche werden 50, 60 oder sogar mehr. Und deine Freunde und Familie kennt euch nur noch von alten Fotos. Spätestens, wenn du deine Haustür mit der Zugangskarte oder dem Schlüssel zum Büro aufmachen willst, solltest du dir Gedanken machen!
#2: Du hast Sonntags bereits Angst vor Montag
Montagsblues ist normal und vielen fällt es am Anfang der Woche schwer, in die Gänge zu kommen. Wenn du aber Sonntags schon mit einem unguten Gefühl in der Magengegend aufwachst, weil der montägliche Gang zur Arbeit in absehbare Nähe rückt, läuft etwas gewaltig falsch. Bei wem die Freizeit nicht mehr Freizeit ist, weil der Job im Hintergrund immer mit dem Damoklesschwert winkt, sollten alle Alarmglocken schrillen. Niemand sollte in Angst vor der Arbeit leben.
#3: Entweder totaler Stress – oder quälende Langeweile
Burn-out sollte mittlerweile jedem ein Begriff sein: Man ist ausgebrannt, leidet unter Dauerstress, die Arbeit schlaucht einen physisch und psychisch. Sie verursacht körperliche Auswirkungen bis hin zu Depressionen. So weit sollte es natürlich möglichst nie kommen. Höre also auf die Warnsignale, die dein Körper dir schickt!
Ebenfalls fatal, aber weitaus häufiger missverstanden ist der Bore-out – der in die Symptome des Burn-out münden kann. Man ist gelangweilt, unterfordert und motivationslos. Bei der Befürchtung, dass man sich dem einen oder anderen Zustand annähert, sollte man unbedingt professionelle Hilfe konsultieren! Das hat nichts mit Schwäche zu tun, sondern gebietet der rationale Menschenverstand.
#4: Das Privatleben leidet
Du wirst missmutig, bist schlecht gelaunt und total unmotiviert. Wenn diese Stimmung anhält, ist es nur eine Frage der Zeit, dass Freunde und Familie dich fragen, was denn los ist – oder von dir genervt sind. Du vernachlässigst Hobbys, gehst nicht mehr raus oder zum Sport und willst einfach nur zuhause bleiben. Wenn dann noch deine Beziehung unter dem Job und eurer schlechten Laune leidet, solltest du unbedingt deine Situation überdenken.
#5: Du klinkst dich komplett aus: Nur Dienst nach Vorschrift
Das Unternehmen bedeutet dir nichts mehr, du kannst dich nicht für zusätzliche Aufgaben motivieren. Wenn die Kollegen in der Mittagspause zusammen essen gehen oder sich nach Feierabend noch auf einen Drink treffen, bist du raus! Nur noch 9-to-5 und möglichst schnell die Gesichter von der Arbeit nicht mehr sehen. Im Meeting sagst du nur etwas, wenn du angesprochen wirst und für neue Herausforderungen fehlt dir schlichtweg die Lust.
#6: Der Spaß ist weg
Es hört sich banal an, allerdings sollte dir dein Job natürlich auch Spaß machen. Es ist klar: Nicht alles am gewählten Beruf bereitet immer Freude. Es gibt immer auch Aufgaben, die eher zur Pflicht gehören. Doch erinnere dich im normalen Arbeitsalltag öfter daran, warum du genau diesen Lebensweg für dich gewählt, die Ausbildung gemacht oder das Studium absolviert hast. Du hast den Beruf gewählt, der euer Interesse und eure Leidenschaft geweckt hat. Wenn du in der derzeitigen Situation an einem Punkt bist, an dem jeglicher Spaß an der Arbeit und dem Arbeitsleben verschwunden ist, die Motivation futsch ist, solltest du dir die Frage stellen, weshalb das so ist! Liegt es am Unternehmen oder an der Tätigkeit generell? Alles in allem solltest du tun, was dir Freude bereitet. Der Vorteil: Hast du einen solchen Job, gerät die Work-Life-Balance nicht so schnell aus dem Gleichgewicht. Wer sich jeden Tag nur quält, macht sich selbst kaputt. Hält dieser Zustand Wochen, Monate oder sogar Jahre an, solltest du über einen Jobwechsel nachdenken.
Die Work-Life-Balance ist ein schwieriges Thema und es ist eher selten, dass man das Glück hat, dass sowohl der Beruf, als auch das Privatleben im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Dabei fällt auf, dass es bestimmte Bereiche gibt, in denen die Überstunden ein Problem sind – und andere, in denen man sich langweilt. Beides ist wenig geeignet, um viel Berufszufriedenheit zu erfahren. Aber in vielen Fällen kann man als Arbeitnehmer selbst etwas in die Hand nehmen, um einen besseren Ausgleich zu schaffen. Es muss nicht gleich die Kündigung mit anschließender Jobsuche sein.
Hallo Till,
vielen Dank für deine Anmerkung!
Lg, Patrick